Arbeitsgruppen Gemeinwesenarbeit
Seit 1997 sind die Arbeitsgruppen Gemeinwesenarbeit in der Landeshauptstadt Magdeburg an folgendem Verständnis orientiert:
Gemeinwesenarbeit hat das Ziel, die Lebensqualität eines Stadtteiles, insbesondere von benachteiligten Gruppen und Einzelpersonen, durch das Erkennen vorhandener Problemlagen, die Lösung sozialer Probleme und die Anreicherung des Alltagsumfeldes zu verbessern.
Gemeinwesenarbeit zielt darauf ab, Hilfe zum selbstorganisierten Handeln unter Mobilisierung aller notwendigen und verfügbaren materiellen, immateriellen und sozialen Ressourcen durch Mitwirken an kommunalen Willensbildungsprozessen, durch Vernetzungsstrategien die Bewohner eines Stadtteiles zu ermutigen und zu befähigen, ihre Probleme zu erkennen und deren Lösung selbsttätig und öffentlich zu verfolgen und bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren.
Gemeinwesenarbeit ist eine Methode und Arbeitsprinzip sozialer Arbeit.
Als Konstrukt für eine lokale und mobilisierende Politik ist von Austauschprozessen zwischen allen Akteuren hinsichtlich ihres sozialen Umfeldes ausgegangen worden.
GWA Kannenstieg
Eine Postanschrift liegt nicht vor.
E-Mail: gwa.kannenstieg@gmx.de
Sprecherrat: Lutz Fiedler
Floian Pflugfelder
Termine der Sitzungen 2025 Kannenstieg
19. Februar 2025
23. April 2025
25. Juni 2025
3. September 2025
19. November 2025
Die Sitzungen beginnen jeweils um 17.30 Uhr. Die Orte werden noch bekanntgegeben (siehe Rubrik Termine).
Änderungen sind vorbehalten
Sprechzeit GWA Kannenstieg:
jeden 2. und 4. Dienstag im Monat
17.00 - 17.30 Uhr Bürgerhaus Kannenstieg,
J.-R.-Becher-Str. 57 Eingang über den Hof
(tel. Anmeldung bitte unter 0157 52635042 - jeweils einen Tag davor)
Tanja Stach
Stabsstelle 12.03 - Bürgerbeteiligung und strategisches Projektmanagement
Koordinatorin Gemeinwesenarbeit
Julius-Bremer-Straße 8–10
D-39104 Magdeburg
tanja.stach@stadt.magdeburg.de
Fr
17
Okt
2025
Müll, Lärm und fehlende Sicherheit: Selbst Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug wurde schon von Jugendlichen auf dem Platz der Begegnung an der Salvador-Allende-Straße angegangen. Angesprochen wurden diese Probleme jetzt im Rahmen einer Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) des Wohngebiets im Norden der Stadt. Stadtteilmanager Marcel Härtel berichtete dort von den Sorgen, die ihm unter anderem von Bewohnern der umliegenden Häuser zugetragen wurden. „Viele Ältere trauen sich nicht mehr über den Platz der Begegnung“, erklärte er. Dort komme es regelmäßig zu „Ausuferungen“, nicht nur was Müll und Lärm angeht. Auch von Drogen und Waffen sei die Rede. Besonders am Abend sei es „extrem gefährlich“, würden ihm die Leute sagen. „Die Unzufriedenheit steigt, weil das Gefühl entsteht, dass es keine Konsequenzen mehr gibt“, sagte Härtel.
Zur Sitzung eingeladen war Magdeburgs Ordnungsbeigeordneter Ronni Krug, der gerade erst nach den jüngsten Gewalttaten in Neustadt und Sudenburg erhitzte Gemüter hatte beruhigen müssen. Und, dass es auch an der Grünanlage an der Salvador-Allende-Straße tatsächlich Handlungsbedarf gibt, konnte er am eigenen Leib spüren. Denn vor einigen Wochen habe er auf Einladung einer Anwohnerin einen Rundgang mit ihr in dem Bereich gemacht. „Als aus einer Gruppe heraus eine Jugendliche eine Flasche auf den Boden warf, habe ich mir ein Herz gefasst und sie freundlich darauf angesprochen“, erzählte Krug. Sofort hätten ihn mehrere andere Jugendliche umringt und ihn angemacht. „Das war für mich ein Augenöffner“, sagte der Beigeordnete weiter. Er könne verstehen, dass man sich dann nicht traue, jemand auf Fehlverhalten anzusprechen. „Der Platz der Begegnung ist ein Problem für uns“, stellte er fest und sprach von „objektiver Unsicherheit“. Allerdings verwies er auch darauf, dass die Stadt nichts zu möglichen Straftaten sagen könne, sondern nur die zuständige Polizei. Was aber Sache des Ordnungsamts ist, sind Abfall und Ruhestörungen. Dabei sei der Platz durchaus ein Beschwerdeschwerpunkt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb komme dort derzeit einmal pro Woche vorbei. Wenn es zu größeren Müllansammlungen komme, solle man den MD-Melder nutzen, riet Ronni Krug. Was die Ruhestörungen angehe, sei das Problem, dass die Verursacher oft schon weg sind, bis das Ordnungsamt vor Ort ist. Wie schon im Brennpunkt Neustadt sei auch hier eine erste Lösung, wenn es eine Außenstelle oder eine mobile Wache im Norden der Stadt geben würde. „Das wäre gut, weil wir näher dran und damit schneller wären“, so Krug. Dazu würde er Gespräche mit dem Land führen.
Thomas Kunde, Leiter des Kinder- und Jugendhauses Oase, wies in der Diskussion darauf hin, dass Jugendliche durchaus das Recht haben, sich auf der Straße zu treffen. Er plädierte deshalb dafür, vielleicht einen besseren Ort zu finden, wo sich Anwohner weniger gestört fühlen. „In Ottersleben konnten wir so das gleiche Problem durch einen Jugendtreff am Feldrand lösen“, verwies Ronni Krug.
Marcel Härtel erinnerte daran, dass ein Hauptproblem die gestiegene Aggressivität sei. „Es gibt keine Konsequenzen mehr. Jeder kann machen, was er will“, sagte er. Darauf antwortete Krug, dass man derzeit eine Drucksache vorbereite, wonach auch vermeintliche Bagatelldelikte mit empfindlichen Bußgeldern belegt werden sollen. Dazu plane er, den Ordnungsamtlichen Außendienst personell aufzustocken, was aufgrund der finanziellen Lage der Stadt aber nicht so einfach sei. „Damit würden wir aber dem Gerechtigkeitsgefühl der Menschen entgegenkommen“, sagte Ronni Krug.
Mo
06
Okt
2025
Die Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit Neustädter See lädt am Mittwoch, 08.10.2025, zur nächsten Sitzung ein. Ab 17.30 Uhr stehen im Stadtteiltreff Oase verschiedene Stadtteilthemen auf der Tagesordnung. Nach Angaben des GWA Sprechers hat Ronni Krug, Beigeordneter, sein Kommen zugesagt, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch zu kommen.
Mo
06
Okt
2025
Das Leuchtturm Kinderfest machte am Tag vor dem Tag der deutschen Einheit das Dutzend voll. In Erinnerung an die erste Auflage konnten die Kinder eine vergrabene Schatzkiste suchen und unter lautem Jubel ans Tageslicht befördern. Die Bungee Trampolin Anlage und die Hüpfburg waren in jeder Minute besetzt, am Bastelstand wurden eifrig Taschen, Etuis und Beutel bemalt, bei der Kinderbaustelle waren eifrige Handwerker zu Gange und bei den unterschiedlichen Spielen wimmelte es von klein bis groß. Je drei Kinder haben beim Yaccalo und Cornhole überzeugt und holten sich als Punktbeste kleine Pokale und Siegermedaillen unter großem Applaus ab.
Ein Dankeschön an alle Besucher, an die ehrenamtlichen Helfer, die Unterstützer Wobau, Bürgerverein Nord und Stadtteilmanagement, die Partner Engelhardt Eventservice, Punschella und der DFV Kinderbaustelle. Ein großes Lob und Danke für ein Dutzend Kinderfeste am Leuchtturm den Spielplatzpaten. Die Veranstaltung wurde über den Initiativfonds der GWA gefördert.
Di
23
Sep
2025
Für den geplanten Ausbau der straßenbegleitenden Passage setzt die Stadt auf die große Variante. Diese sorgt allerdings für Diskussionen. Der Ausbau des Radwegs auf der Barleber Straße zwischen Klosterwuhne und Ziolkowskistraße sorgt weiter für Diskussionen im Stadtrat. Zuletzt ging es im Ausschuss für Finanzen und Grundstücke heiß her – vor allem um Kosten, Varianten und die Frage: Wie viele Parkplätze müssen eigentlich dran glauben?
Grund für das Ansinnen, hier zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro zu investieren: Die alten Radwege entsprechen nicht mehr den heutigen Regeln. Drei Varianten standen zur Wahl. Die von der Verwaltung bevorzugte Variante setzt auf den Ausbau auf beiden Seiten. Alternativen sehen nur einen Radweg auf der Ost- oder auf der Westseite der Straße vor. Der dann aber breit genug für beide Fahrtrichtungen sein müsste. Der Kostenpunkt der von der Verwaltung favorisierten Variante: rund 1,93 Millionen Euro. Genutzt werden sollen 90 Prozent Förderung. Sollte die Förderung ausbleiben, müsste nach Alternativen gesucht werden – andernfalls soll das Projekt auf Eis gelegt werden.
Diskussion im Finanzausschuss
Durchwinken mochte der Finanzausschuss den Vorschlag nicht: CDU-Stadtrat Manuel Rupsch hakte nach: „Wie viele Parkplätze fallen bei der Variante weg?“ Die Antwort: 54 Stellplätze. Dies sei angesichts vieler anderer Stellplätze in dem Gebiet vertretbar, auch habe ein Vor-Ort-Termin gezeigt, dass nie alle Plätze ausgelastet seien. Der Vorteil dieser Variante: Nur ein Baum müsste für den Weg weichen.
So recht daran glauben, dass es im Quartier Stellplätze in Hülle und Fülle gäbe, mag Manuel Rupsch nicht: „Zu welcher Zeit wurde denn da gezählt? Doch nicht etwa tagsüber, wenn die Menschen mit dem Auto zur Arbeit gefahren sind?“
Und auch SPD-Stadtrat Norman Belas sieht diesen Punkt kritisch: Warum diese Variante als Vorzug gewählt wurde, nicht aber die Alternative mit einem beidseitigen Radweg östlich der Straßenbahnstrecke. Hier falle kein Parkplatz weg, und billiger ist sie obendrein. Gegen diese Variante spricht, dass der Radweg von den Wohnblöcken westlich der Barleber Straße kaum zu erreichen wäre. Zwar werde mit ihr die Baumallee entlang der Barleber Straße erhalten, doch direkt am Weg an der Straßenbahntrasse müssten mehr als zehn Bäume gefällt werden. AfD-Rat Julian Reek stellt derweil die Notwendigkeit des Radwegs infrage. „Hier herrscht viel Autoverkehr, aber die Zahl der Radfahrer ist überschaubar. Brauchen wir also den Radweg wirklich?“, so seine Frage.
Trotz aller Argumente aus der Stadtverwaltung: Am Ende lehnte der Finanzausschuss mit drei Ja- und fünf Nein-Stimmen den vorgeschlagenen Ausbau ab. Zuvor hatten jedoch Umwelt- und Bauausschuss bereits der Vorzugsvariante einstimmig zugestimmt. Jetzt ist der Stadtrat am Zuge: Die endgültige Entscheidung fällt in der Sitzung am Donnerstag. Im Stadtteil selbst bleibt die Frage, warum beispielsweise bei dem erwähnten Ortstermin nicht Vertreter und Akteure aus dem Stadtteil einbezogen wurden?
Di
23
Sep
2025
Hunderte Magdeburger beteiligten sich am Freiwilligentag.
Der Magdeburger Freiwilligentag hat in diesem Jahr mit einem besonderen Schwerpunkt überzeugt: Rund 500 Bürger beteiligten sich an zahlreichen Aktionen im Rahmen des World Cleanup Day (deutsch: Welt-Aufräumtag). Bei spätsommerlichem Wetter packten sie tatkräftig mit an, um Magdeburgs weniger schöne Ecken von Müll und Unrat zu befreien.
Auf dem Spielplatz Hegelstraße sammelten Freiwillige gemeinsam mit dem Stadtmarketing Pro Magdeburg unzählige Zigarettenstummel, Glasscherben, alte Schuhe, Verpackungen, Dosen und Kleidungsreste. Auch die von den Gemeinwesenarbeitsgruppen Buckau und Werder, vom Stadtfelder Bürgerverein, dem ASZ Olvenstedt sowie dem Verein Kontakt organisierten Aktionen füllten Müllsack um Müllsack, wie Birgit Bursee von der Freiwilligenagentur Magdeburg berichtet. Seit 20 Jahren organisiert das Netzwerk den Freiwilligentag.
Doch nicht nur Vereine, auch viele Kinder und Jugendliche beteiligten sich. So waren bereits am vergangenen Samstag Jugendliche der Goethe-Gemeinschaftsschule mit der Awo Sachsen-Anhalt in Sudenburg unterwegs. Auch der Johanniter-Hort in Rothensee engagierte sich. Den Abschluss der stadtweiten Aufräumaktionen bildete eine Müllsammeltour des Bürgervereins Nord am Neustädter See.
Neben den klassischen Putz- und Sammelaktionen standen auch handfeste Verbesserungen an. So wurde in der Kita Mandala gewerkelt, am Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen tatkräftig unterstützt, beim Verein „Barriereloses Umfeld“ mit angepackt, ebenso im Bürgerhaus Alte Schule Salbke, auf der Streuobstwiese Lutherstraße sowie bei der Alzheimer-Gesellschaft.
Viele Helfer waren erstaunt – und teilweise erschrocken –, wie viel Abfall sich in Büschen, Hecken, auf Spielplätzen und Wiesen ansammelte. Ihr gemeinsames Fazit: Einige Stunden Einsatz können viel bewegen, doch noch wichtiger sei es, dass alle ihren Müll künftig ordentlich entsorgen.
Die Freiwilligenagentur stellte für die Aktionen Müllsäcke und Handschuhe zur Verfügung.