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in den Stadtteilen Neustädter See und Kannenstieg
Mo
12
Mai
2025
In der Sitzung der GWA Neustädter See gab es weiteren Gegenwind für die Investorenpläne für einen Neubau mit 18 Etagen. Stefan Harter von der Volksstimme fasst die Sitzung aus Pressesicht zusammen.
Eigentlich waren sich schon zu Beginn der Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Neustädter See alle einig. Dennoch dauerte es zwei Stunden, bevor so gut wie jeder Anwesende erklärt hatte, warum er oder sie gegen das am Seeblick-Areal geplante Hochhaus ist. „Völlig unsinnig“, „arrogant“ und „ein Ding der Unmöglichkeit“ waren einige der Bezeichnungen, die den Anwohnern einfielen, um die Pläne eines Investors für einen Neubau mit 18 Etagen am Standort des früheren Restaurants Seeblick zu beschreiben.
Magdeburgs Baubeigeordneter Jörg Rehbaum hatte das bereits im Vorfeld kontrovers diskutierte Vorhaben auf der Sitzung in dieser Woche kurz vorgestellt. Eben weil es schon so viel Gegenwind gegeben hatte, waren die Drucksachen für die beiden zusammenhängenden Bebauungspläne in der jüngsten Sitzung des Stadtrates von ihm zurückgezogen worden. „Wir haben gemerkt, dass es ein Thema ist, das die Anwohner berührt“, erklärte er. Daher wollte er nun in der GWA-Runde die öffentliche Meinung hören.
Die bekam er dann auch deutlich und vor allem einhellig zu hören. Niemand der Anwesenden begrüßte das Vorhaben in seiner angedachten Form. Dass mit dem ehemaligen Restaurant etwas passieren muss, darin war man sich ebenso einig. Nur halt nicht mit einem 18-Etagen-Hochhaus. Eine Anwohnerin sprach von einem „wahnsinnigen Eingriff in die Natur“ und einer „unnötigen Verdichtung von Menschen und Beton“.
Ein anderer erinnerte daran, dass der Neustädter See ein Naherholungsgebiet sei. „Passt da solch eine Architektur hin?“, fragte er in die Runde. Der Neubau würde „dessen Charakter zerstören“, pflichtete ihm ein weiterer Anwohner bei. „Ich finde es völlig fehl am Platz“, meinte eine Bürgerin aus dem Eichenweiler. Marcel Härtel vom Vorstand des Bürgervereins Nord erklärte: „Wir befürworten jede Investition im Stadtteil, aber nicht ein Hochhaus an der Stelle.“
Jörg Rehbaum selbst erklärte zu der Idee des Investors, das relativ kleine Grundstück bebauen zu wollen: „Die Ecke finde ich schwierig. An dieser Stelle ist es zu eng, an anderer Stelle passt es vielleicht.“ Denn auch die kommunale Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) und die MWG-Genossenschaft hatten das Vorhaben zuvor schon kritisch gesehen. Sie haben eigene Bebauungsideen für Abrissflächen am Schrotebogen. Der von Wobau-Chef Peter Lackner vorgeschlagene Grundstückstausch mit dem Investor werde er diesem vortragen, versicherte Jörg Rehbaum, um zu sehen, ob dieser sein Projekt vielleicht auch am anderen Seeufer umsetzen würde.
Er warnte zugleich, dass es bei einer Ablehnung des Vorhabens durch den Stadtrat dazu kommen könnte, dass das jetzt schon vernachlässigte Grundstück des Seeblicks weiter verkommen wird. Dabei verläuft eigentlich der Rundweg am Neustädter See über das Areal in Privatbesitz. Letztendlich müsste der Stadtrat entscheiden und dabei den Bürgerwillen erkennen und sich danach richten, so Jörg Rehbaum.
Über die Einleitung der beiden Bebauungspläne für das Hochhaus sowie ein benachbartes Parkhaus wird voraussichtlich am 22. Mai im Stadtrat entschieden.
Mo
12
Mai
2025
Zu einem Pflegeaktionstag lädt die Regionale Arbeitsgruppe Altenhilfe am kommenden Mittwoch, 14. Mai, in das Haus Heideweg ein. Die Veranstaltung richtet sich an Pflegebedürftige, Angehörige und alle Interessierten, die sich über die Finanzierung eines Pflegeheimplatzes informieren möchten. Beginn des zweistündigen Angebots ist um 13 Uhr in der Einrichtung im Heideweg 41.
Die Finanzierung von Pflegeheimplätzen ist ein Bereich, der für viele Familien mit Unsicherheiten und Fragen verbunden ist. „Viele Angehörige wissen nicht, welche Kosten auf sie zukommen und welche finanziellen Unterstützungsleistungen ihnen zustehen. Unser Ziel ist es, mit dem Aktionstag Transparenz zu schaffen und Hemmschwellen abzubauen“, sagt Steffi Albers, Leiterin der Regionalen Arbeitsgruppe Altenhilfe.
Besucher erhalten deshalb an diesem Tag praxisnahe Informationen zu Pflegegrad und Pflegekasse, Eigenanteil, Unterstützung durch das Sozialamt, Antragstellung und Voraussetzungen für Sozialhilfeleistungen sowie Vorsorgevollmacht und rechtlicher Betreuung.
Einrichtungsleitung und Fachpersonal aus dem Finanzbereich des Pflegeheimes geben Einblicke in die Kosten eines Heimplatzes. Auch Vertreter des Wohnungs- und Sozialamtes stehen für Fragen zur Verfügung.
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung kann unter Telefon 251 29 33 und 252 92 80 erfolgen.
Di
06
Mai
2025
Mit seiner Vision für eine überregionale Freizeitattraktion am Neustädter See hatte der damalige Zoo-Chef im Jahr 2017 für Aufsehen gesorgt. Nun möchte die Verwaltung endgültig einen Schlussstrich unter das Kapitel ziehen. Nach Plänen des damaligen Zoodirektors Kai Perret sollte ein Großaquarium in Magdeburg für mindestens 50 Millionen Euro entstehen und überregional bis zu 400.000 Besucher pro Jahr nach Magdeburg locken. Als Standort für das ambitionierte Projekt hatte sich der Zoochef eine Fläche nördlich des eigentlichen Zoo-Geländes ausgeguckt: ein Parkplatz und eine Grünfläche zwischen der IGS Regine Hildebrandt und der Straße Am Steingewände. Um das Vorhaben ermöglichen zu können, war damals auf Beschluss des Stadtrates ein Bebauungsplanverfahren für das Areal eingeleitet worden.
Keine Freilegung der Schrote
Ein zweites Projekt hätte mit dem neuen B-Plan ermöglicht werden sollen. Die Stadtverwaltung wollte die Schrote auf einer Länge von gut einem Kilometer freilegen. Dort war sie in den 1970er Jahren beim Bau des Wohngebiets Nord verschwunden. Die kritischen Stimmen im Stadtteil überwogen die Debatte, so dass der Stadtrat das Vorhaben schließlich auch ablehnte. Weil weder das Großaquarium noch die Freilegung der Schrote weiterverfolgt wurden, soll das Verfahren mit der Aufhebung beendet werden – und damit auch offiziell beerdigt werden.
Do
01
Mai
2025
Zum Tag der Städtebauförderung findet auf dem Platz der Begegnung ein buntes Stadtteilfest für die ganze Nachbarschaft statt. Gemeinsam mit der MWG, dem STRANDPARX Cable Island, dem
Stadtjugendring, der Gemeinwesenarbeit (GWA),
dem Integrationsbeirat der Landeshauptstadt Magdeburg und weiteren engagierten Akteur*innen aus dem Stadtteil wird ein buntes Stadtteilfest auf die Beine gestellt.
Neben spannenden Informationen zu den geplanten Vorhaben rund um den Neustädter See werden die MWG und STRANDPARX Cable Island die Gelegenheit nutzen, ihre eigenen zukunftsorientierten Projekte
im Stadtteil zu zeigen. Das Fest bietet zudem ein vielfältiges Angebot für alle Generationen: Der Bürgerverein Nord sorgt mit einem kleinen Catering für das leibliche Wohl und bietet zudem Spiel-
und Mitmachangebote für Kinder an. Der Stadtteiltreff Oase schließt ein Projekt an diesem Tag ab: Mit Kindern wird der Stadtteil Neustädter See als Modell aufgebaut und fertiggestellt.
Das Fest lädt dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich über Entwicklungen im Stadtteil zu informieren und gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen.
Die Veranstaltung findet von 14:00 - 17:00 Uhr auf dem Platz der Begegnung, Salvador-Allende-Straße, statt.
Sa
26
Apr
2025
Woolworth eröffnet Filiale im Center.
Schon kurz vor 9 Uhr stehen am Donnerstag die ersten Kunden vor der Woolworth-Filiale im Kannenstieg-Center. Filialleiterin Isabell Haug und ihre Mitarbeiter begrüßen die ersten Kunden.
„Für den Stadtteil Kannenstieg ist die Neueröffnung ein sehr positives Zeichen“, sagt Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordnete Sandra Yvonne Stieger, die zu diesem Anlass eingeladen worden war. Für die Ansiedlung im Kannenstieg-Center habe vor allem die Lage als zentrales Nahversorgungszentrum gesprochen, mit dem Parkplatz und der Straßenbahnhaltestelle vor der Tür, erklärt Carolin Smemann, Expansionsmanagerin bei Woolworth. Laut der Expansionsmanagerin soll der Markt im Kannenstieg nicht die letzte Neueröffnung in der Stadt bleiben. „Wir sind weiter auf der Suche nach Standorten in den äußeren Stadtteilen“, sagt Carolin Smemann.
Noch eine andere Veränderung soll das Kannenstieg-Center beleben: Die Stendaler Landbäckerei wird sich erweitern. Die Umbauarbeiten in der früheren Fleischerei gleich nebenan laufen bereits. Ein neuer Café-Bereich mit Tischen und Stühlen soll dort entstehen.
Sa
26
Apr
2025
In Höhe der Fußgängerampel in der Straße Am Kannenstieg wurde eine sogenannte Smiley-Ampel installiert. Sobald sich ein Fahrzeug nähert, zeigt diese die Geschwindigkeit an. Liegt sie im erlaubten Bereich, ist die Zahl grün und ein lächelndes Gesicht erscheint. Wird Tempo 30 jedoch überschritten, wird der traurige Smiley angezeigt und die Displayfarbe wechselt zu Rot. Die Idee dazu wurde auf der Einwohnerversammlung von Oberbürgermeisterin Simone Borris im vergangenen November geboren. Ein Anwohner hatte dort die Installation vorgeschlagen, um den Schulweg an dieser Stelle sicherer zu gestalten. Nun erfolgte die Umsetzung. Die Smiley-Ampel soll dauerhaft vor Ort bleiben, erklärt die Stadtverwaltung.
Sa
26
Apr
2025
Zwei Wohnungsunternehmen reißen den Zaun zwischen ihren Häusern im Kannenstieg weg. Die Bewohner der Zehngeschosser sollen in einem Gartenprojekt zusammenfinden.
Der Zaun wurde teilweise entfernt! Die Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) und die Wohnungsbaugenossenschaft MWG, erhoffen sich die Situation für die Mieter ihrer Häuser an der Otto-Nagel-Straße und Johannes-R.-Becher-Straße zu verbessern. Dort hatte es in der Vergangenheit immer wieder Kritik und Ärger gegeben, unter anderem wegen fehlender Aufenthaltsmöglichkeiten und zu viel Müll im gemeinsamen Innenhof.
Stattdessen wurden am Freitag acht große Hochbeete entlang der ehemaligen Grenze aufgebaut. Mit Unterstützung des Sozialunternehmens Ackerpause sollen die Mieter diese nun gemeinsam in einem Gartenprojekt bepflanzen und versorgen. Im Rahmen eines Frühlingsfests wurden dazu Paten gesucht, die auf jeweils ein Hochbeet ein besonderes Auge haben sollen. Am kommenden Dienstag werden dann die ersten Pflanzen beziehungsweise Samen mit den professionellen Acker-Coaches in die frisch eingefüllte Erde gesetzt.
„Wir wollen einfach mal sehen, wie es ankommt“, sagt Torsten Wiemann von der MWG. Man habe sich ein ähnliches Projekt in Hennigsdorf angeschaut. Das Wohnungsunternehmen dort habe positive Erfahrungen gemacht, erzählt er. Den Versuch lassen sich die beiden Unternehmen gut 16.000 Euro kosten. Dafür wurde auch ein eigenes Gartenhäuschen samt Wassertank angeschafft und aufgebaut, damit die Hochbeete auch bewässert werden können.
Sein Kollege von der Wobau, Tobias Hoffmann, spricht von einer „Aufwertung des Wohnumfelds mit einem sinnhaften, integrativen Projekt“ als einem der Ziele, die mit dem Ackerprojekt erreicht werden sollen. Zudem sollen der Zusammenhalt zwischen alten und neuen Nachbarn gestärkt und so die Integration gefördert werden. Zuvor waren auch schon die bislang getrennten Spielplatzflächen aufgewertet worden.
Sa
26
Apr
2025
Sperrmüll vor der Haustür ist ein alltäglicher Anblick vor vielen Wohnhäusern. Klappt alles, wie es soll, wird dieser vom jeweiligen Mieter beim Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb (SAB) vorher angemeldet und frühestens am Abend vor dem Abholtermin rausgestellt. Im Verlauf des Tages wird die Fuhre dann abgeholt. So können zweimal im Jahr bis zu zwei Kubikmeter (oder einmal bis zu vier Kubikmeter) sperrige Gegenstände kostenfrei entsorgt werden.
Das ist die Theorie. In der Praxis kommt es aber auch immer wieder vor, dass Mieter alte Möbel oder andere Haushaltsgegenstände, die sie nicht mehr brauchen, einfach vor die Tür stellen – und darauf hoffen, dass sich irgendwer darum kümmert. Im Zweifelsfall ist das der Vermieter, der die Kosten für die Entsorgung dann aber auf alle Mieter umlegt. Im Kannenstieg hatte das im Vorjahr vermehrt zu Mieterbeschwerden geführt, die das nicht länger hinnehmen wollten.
Investition von 20.000 Euro
Deshalb wurde jetzt in der Hans-Grundig-Straße, in Höhe der Hausnummer 14, Magdeburgs erstes Sperrmüll-Depot eingerichtet. In Kooperation mit dem SAB hat die kommunale Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) den neuen Sammelplatz auf einer ihrer Grünflächen angelegt. Laut Tobias Hoffmann, Leiter der Geschäftsstelle Nord, hat das Unternehmen dafür ungefähr 20.000 Euro investiert. Die Mieter der Zehngeschosser im Kannenstieg, die zur Wobau gehören, können nun auch dort ihren Sperrmüll abstellen – „einfach und unkompliziert“, so die Idee.
„Dazu müssen sie nur bei unserem Hausmeister einen Termin vereinbaren, damit er das Zugangstor aufschließt“, erklärt Hoffmann das Prozedere. Dieser meldet die Eingänge mitsamt Mieternamen dann dem SAB, der so kontrolliert, ob niemand die insgesamt vier kostenfreien Kubikmeter pro Jahr überschreitet. Für den Weg vom Hauseingang zum Sammelplatz gibt es beim Hausmeister eine Transporthilfe. Mit der Freigabe informiert die Wobau nun die gut 1270 Haushalte des Unternehmens im Stadtteil.
Für den SAB bringt der Sammelplatz auch Vorteile, wie dessen Leiter Andreas Stegemann erklärt: „Da die Sachen hier gesammelt werden, müssen wir seltener fahren und sparen dadurch Kosten.“ Zudem werde bereits auf dem Platz nach Metall, Holz und Elektro getrennt. Noch nutzbare Möbel würden verwertet.