Kita-Neubau liegt auf Eis

Hals über Kopf mussten die Kinder und Erzieherinnen der Einrichtung Schlupfwinkel ihr Gebäude verlassen. Das Dach der 50 Jahre alten Einrichtung war so marode, dass eine sichere Unterbringung nicht mehr möglich war. Eine Rückkehr zum alten Standort ist nicht in Sicht.

Innerhalb kurzer Zeit wurden Kinder und Erzieherinnen in den ebenso alten Kindergarten in der Georg-Singer-Straße im Neustädter Feld umquartiert. Dieser ist ebenfalls stark sanierungsbedürftig, wird nun aber übergangsweise vom Schlupfwinkel genutzt.

Dieser Übergang wird jetzt aber deutlich länger dauern, als von Kindern, Eltern und Mitarbeitern erhofft. Denn ursprünglich war der Abriss des maroden Gebäudes in der Victor-Jara-Straße und ein kleinerer Neubau an gleicher Stelle geplant gewesen.

Doch vor dem Hintergrund sinkender Geburtenzahlen, wird die Investition vorerst auf Eis gelegt. In der gerade vorgelegten Infrastrukturplanung für die Kinderbetreuung in Magdeburg steht, dass das Vorhaben zunächst bis 2027 aufgeschoben werden soll. Dann soll anhand der dann vorliegenden Zahlen neu bewertet werden, ob ein Neubau an der Stelle überhaupt noch benötigt wird.

Wie die Stadtverwaltung weiter informiert, habe das Landesverwaltungsamt die für 2025 eingeplanten Mittel für die weitere Planung des Kita-Neubaus aus Spargründen gestrichen. Laut der Vorplanung müssten für den eingeschossigen Neubau für 131 Kinder mindestens 10 Millionen Euro investiert werden. Für die betroffene Einrichtung eine schlechte Botschaft. Das Problem ist: Die Stadt wird in die Georg-Singer-Straße nichts mehr investieren. Es wird erklärt, dass die Einrichtung eigentlich nicht mehr benötigt wird und perspektivisch aufgegeben werden soll.

Dabei wollte die Verwaltung noch 2024 die Kita Kinderlachen aus der Bebertaler Straße dorthin verlegen. Sie soll nach den neuesten Planungen nun aber in die Einrichtung an der Helene-Weigel-Straße ziehen – die vorher saniert oder neu gebaut werden soll.

Vor dem kurzfristigen Einzug der Kita Schlupfwinkel waren in der Singerstraße nur notwendige Schönheitsreparaturen durchgeführt worden. Die Einrichtung muss nun aber noch mindestens zwei Jahre dortbleiben, bevor überhaupt entschieden wird, ob es einen Neubau am alten Standort geben wird. Bevor dieser dann gegebenenfalls stehen wird, vergehen mindestens zwei weitere Jahre in einem stark sanierungsbedürftigen Gebäude.

 

 

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