Vogelkot und Müll auf der Liegewiese: Die Vorwürfe zum Zustand des Neustädter Sees wiegen schwer. Bei der Reinigung stößt die Stadt an ihre Grenzen und bittet die Badegäste um Mithilfe.
Der FKK-Badestrand am Neustädter See ist verschmutzt und voller Vogelkot. Die Stadt will dagegen vorgehen, stößt allerdings an ihre Grenzen. Vor Ort zeichnet sich ein eindeutiges Bild: Früh morgens, wenn noch keine Gäste da sind, gehört der Strand den Vögeln. Mehrere Graugänse haben dort genistet und ziehen nun ihre Junge groß. Die etwa 30 Vögel sorgen für einiges an Hinterlassenschaften.
Wie Badleiter Alexander Mewes erklärt, kontrolliert und reinigt das Personal das Gelände täglich. „Das müssen wir machen, ansonsten werden wir der Situation nicht Herr“, sagt er. Die Mitarbeiter fokussieren sich dabei vor allem auf den Strand. Eine vollständige Reinigung könne nicht garantiert werden. Es sei auch nicht die primäre Aufgabe des Personals, den Kot zu entfernen, sagt der städtische Leiter für Sport und Bäder, Mario Winkler. Wichtiger sei die Badeaufsicht und die Sicherheit der Gäste. „Sobald zwei Rettungsschwimmer da sind, können aber auch solche Aufgaben besetzt werden“, sagt Mewes.
Die verstärkte Verunreinigung durch Wasservögel beobachtet die Stadt schon seit der vergangenen Saison. Die Tiere würden sich vermehrt am Ufer aufhalten, weil sie von den Badegästen gefüttert werden. Das sei jedoch während der Brutzeit und im Sommer offiziell verboten. Um weniger Wasservögel anzulocken, appelliert die Stadt daher an alle Badegäste, das Füttern zu unterlassen.